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20190523 FFW LK GER Mit Enterhaken auf Rettungskurs BildMit Enterhaken auf Rettungskurs

An so einem Tag wird verständlich, warum viele Kinder als Berufsziel die Feuerwehr angeben: Auf dem Rhein bei Wörth findet die Bootsführerausbildung des Kreises Germersheim statt. Das Feuerwehrlöschboot Pamina I schneidet mit bis zu 60 Stundenkilometern durch das Wasser, Boote von DLRG und Feuerwehr schwirren um sie herum.

Von Matthias Dreisigacker

Wörth. Daniel Koch aus Maximiliansau liegt auf dem Wasser und mimt den toten Mann. Er trägt einen Rettungsanzug mit Luftpolstern, der ihn nicht untergehen lässt. Sehr beliebt und praktisch sind solche textilen Lebensretter zum Beispiel auf Bohrplattformen in Hochseegewässern. „Der kann damit den ganzen Tag im Wasser liegen, ohne dass es ihm etwas ausmacht“, sagt Josef Kästel von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe.

Für die Pamina I ist es gar nicht so einfach, Daniel Koch aus dem Wasser zu holen. Mit Kunststoffnetz und Enterhaken versuchen zwei Kollegen, ihn zu retten. Schließlich muss Koch mithelfen und seitwärts dem Schiff ein wenig entgegen paddeln. „Das Problem ist der Jetantrieb. Der schiebt das Opfer immer wieder weg, sodass man wirklich perfekt anfahren muss“, sagt Sebastian Neumann, der Kreisausbilder Boot des Landkreises Germersheim.

Feuchte Stellen nur vom Schweiß

Kollege Roland Weiler ist derweil noch ganz außer Atem. Ein aus dem Wasser zu ziehender Körper kann recht schwer sein: Ja, da braucht man Kraft und muss schnell zupacken. Aber danach ist alles wieder gut.“ Jetzt schnauft er nicht nur, sondern lacht auch noch dabei. Daniel Koch ist auch gut gelaunt, als er sich hinterher an Land ausziehen darf: „Ich bin trocken. Was Sie hier an feuchten Stellen sehen, das ist Schweiß.“

Bei der „Michel“ ist die Benzinleitung defekt

Trockener wird es nicht werden, denn jetzt geht es endlich hinaus auf den Rhein. Hilfsorganisationen wie THW, DLRG oder DRK aus den Landkreisen Germersheim und Karlsruhe wurden zu der Übung eingeladen, mindestens zweimal im Jahr findet eine statt. Die Themenschwerpunkte sind stets unterschiedlich, heute geht es um die Weiterbildung von Bootsführern in verschiedenen Fahrmanövern. Wer ein Feuerwehrboot führen möchte, muss an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz eine Prüfung ablegen. Die Vorbereitung findet auf Kreisebene statt und benötigt in der Praxis 40 Übungsstunden. Acht Boote mit rund 30 Personen sind angekündigt, nur der „Michel“ von der Feuerwehr Germersheim fehlt noch. Die Benzinleitung war heute Morgen defekt und das Ersatzteil nicht sofort bei der Hand.

„Nicht ’randotzen sondern vorsichtig heranfahren

“Dennoch geht es jetzt endlich hinaus auf den Rhein. Die Rheinadler der DLRG versucht parallel zur PAMINA zu fahren und Kontakt zu erhalten. Neumann hatte vorher darum gebeten, dass man „natürlich nicht ’ran-dotzen, sondern vorsichtig an das Schiff heranfahren“ solle. Das klappt, die Boote berühren sich so zärtlich wie die Lippen verliebter Teenager. Ab und an gibt die PAMINA so viel Gas, dass die Wellen zu beiden Rheinseiten hochschlagen. Ein fröhliches Winken zu den zurück bleibenden Rettungs- und Mehrzweckbooten unterstreicht freundlich, wer hier auf dem Rhein die größte Nummer ist.

Bei Rheinalarm werden beide Seiten informiert

Früher arbeiteten die pfälzischen und badischen Einheiten „ziemlich getrennt, aber seit etwa zehn Jahren laden wir uns gegenseitig ein. Es geht um Austausch und Kennenlernen.“ Christian Martin von der Freiwilligen Feuerwehr Leimersheim ist seit 30 Jahren dabei und findet das Miteinander gut: „Rheinalarm heißt heute, dass beide Seiten informiert werden und man sich gegenseitig kennt.“ Kästel bestätigt den Sinn der gemeinsamen Übungen: „Wir verstehen uns blendend!“ Und das ist notwendig, denn es gibt viel zu tun. Kästel erzählt von Bränden, verletzten Schiffsführern oder Sonntagsfahrern, die auf eine Buhne fahren. Nicht zu vergessen jene Helden, „die betrunken meinen, den Rhein schwimmend überqueren zu müssen“. Plötzlich gibt es auf der Pamina I ein großes Hallo. Die Michel aus Germersheim ist doch noch eingetroffen! „Aufgeben ist keine Option!“, wird von dort gerufen.

Quelle:

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr.119
Datum Donnerstag, den 23. Mai 2019
Seite 23
   

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