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20180824 FFW Kandel Frisches Outfit für Feuerwehren Neues Servicezentrum Bild ServicezentrumKandel: Heute Abend wird das neue Servicezentrum der Freiwilligen Feuerwehr Kandel offiziell eingeweiht. Reinigungskabine und Atemschutzwerkstatt kommen auch Wehren anderer Kommunen zugute. Am Sonntag kann die Bevölkerung beim „Tag der offenen Tür“ hinter die Kulissen blicken.
Von Nicole Tauer

Piiiiiep - auf einmal ertönt ein ohrenbetäubender Pfeifton in der neuen Atemschutzwerkstatt. „Eine Flasche ist langsam leer“, erläutert Andreas Reininger, Hauptbrandmeister bei der Feuerwehr Kandel. Dieser Pfeifton signalisiert einem Atemschutzgeräteträger im Einsatz, das er spätestens jetzt den Rückweg antreten muss. Aber im neuen Servicezentrum der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Kandel macht es garnichts, dass der Flasche die Luft ausgeht: In einem extra gesicherten Füllschrank können leere Falschen mit Pressluft (300 Bar) auch wieder gefüllt werden. Die Atemschutzwerkstatt ist das Herzstück des Servicezentrums, sagt Reininger. Der Mitarbeiter des Kandeler Bauamts ist schon seit 40 Jahren bei der Wehr. „Früher haben wir die Einsatzjacken mit nach Hause genommen“, erinnert er sich. Dort wurden sie einfach in die Waschmaschine gesteckt, „das ist heute undenkbar“. Heute ziehen sich die Wehrleute noch direkt am Einsatzort um, benutztes Material wird wegen möglicher Kontaminationen extra befördert.

20180824 FFW Kandel Frisches Outfit für Feuerwehren Neues Servicezentrum Bild ReinigungSchon bald können die Kandeler Wehrleute und ihre Kollegen die neue Anlieferungshalle anfahren. Über Transponder öffnet sich das Tor. Benutzte Atemschutzgeräte, Schläuche und Einsatzkleidung werden in Rollwagen im „schwarzen Bereich“, abgelegt, im „weißen Bereich“ liegt Ersatzmaterial bereit. Dafür sorgen die beiden hauptamtlichen Gerätewarte, sowie fünf Ehrenamtliche. Der Wagen kann direkt aufgerüstet werden und ist wieder einsatzfähig.

Über eine Schiene laufen Chemikalienschutzanzüge und Atemschutzmasken in die Reinigungskabine. „Sie finden hier in der Gegend keine zweite“, sagt Reininger hörbar stolz. Die Kabine plus Gestelle hat 115.000 Euro gekostet. Dort werden Masken und Anzüge gereinigt, desinfiziert und getrocknet, danach in der Werkstatt geprüft. Während die Chemieschutzanzüge „zum Glück selten“ im Einsatz gebraucht werden, ziehen die Wehrleute die Atemmasken heute auch bei einem Brand im Freien über.

Im Nachbarraum steht eine große Waschmaschine: Drei Jacken und Hosen passen auf einmal rein, im Gerät kann die Kleidung bei Bedarf auch desinfiziert und imprägniert werden. Alle Teile sind mit einem Barcode versehen. Damit können sie nicht nur fehlerfrei zugeordnet werden, auch über die letzte Imprägnierung oder die Zahl der Einsätze sind vermerkt.

Weitere Räume im Neubau beherbergen zum Beispiel die Kleiderkammer mit der Ersatzkleidung für die 75 aktiven Kandeler Wehrleute, eine Funkwerkstatt, einen Lagerraum sowie Stromaggregat und Kompressor.

Für knapp 2,5 Millionen Euro wurden 3338 Kubikmeter Raum umbaut, die Nutzfläche umfasst 656 Quadratmeter. Eine Stromleitung wurde abgebaut und läuft jetzt im Boden. Die Bauarbeiten liefen nicht ganz rund, unter anderem musste drei Firmen gekündigt werden. Dennoch ist Reininger jetzt voll des Lobes: Wehr und Verwaltung hätten mitplanen können, damit die Abläufe im neuen Gebäude auch den tatsächlichen Anforderungen entsprechen. „Jetzt ist das so, wie wir uns das vorstellen.“

Sogar von einem „Leuchtturmprojekt für Rheinland-Pfalz“ die Rede: Die Verbandsgemeinden Hagenbach und Jockgrim lassen in Kandel Atemschutzgeräte, Kleidung und Schläuche reinigen, Wörth die Atemschutzgeräte. Dieses Konzept brachte neben dem Lob der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) für das „interkommunale Pilotprojekt mit zukunftsweisendem Plankonzept“ eine Förderung von 645.800 Euro.

Es gibt weitere Synergieeffekte: In direkter Nachbarschaft errichtet das DRK eine Rettungswache, diese wird von der Feuerwehr mit Wärme versorgt. Das Schmutzwasser kann auf dem Gelände der Wehr entsorgt werden, die Zufahrt wird gemeinsam genutzt. Aber vor der Baustelle ist nach der Baustelle: 2019 geht es an die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses.

Termin

Die Einweihung mit geladenen Gästen ist heute, Freitag. Beim „Tag der offenen Tür“ am Sonntag kann man ab 10 Uhr einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es gibt eine Feuerwehrrallye, Vorführungen wie eine Fettexplosion, dazu Kinderschminken und eine Hüpfburg. Auch wird ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug übergeben.

Quelle:

Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 196
Datum Freitag, den 24. August 2018
Seite 19
   

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